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Energienews


12.02.2014

Photovoltaik-Zubau um 56 % zurückgegangen

Der Bundesverband Solarwirtschaft meldet für Baden-Württemberg den schlechtesten Photovoltaik-Zubau seit sechs Jahren: 2013 sind Solarstromanlagen mit einer Leistung von 360 MWp neu installiert worden. Das ist ein Einbruch von 45 % gegenüber 2012 (654 MWp).

Dies geht aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervor. Bundesweit ist die Nachfrage noch stärker geschrumpft. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 124.000 neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von zusammen 3.304 MWp neu installiert. Der Rückgang liegt damit bei mehr als 56 % gegenüber 2012, als noch Solaranlagen mit einer Leistung von 7.604 MWp errichtet wurden (s. Grafik). Einen schwächeren Zubau hatte der Solarmarkt zuletzt im Jahr 2008 (rund 1.950 MWp). Besonders stark sind Investitionen in Gewerbe und Industrie eingebrochen (s. Grafik).

Die Solarbranche fürchtet einen weiteren Rückgang der Nachfrage. Der Preis für Solarstromsysteme könne schon seit Monaten nicht mehr mit der zu schnell sinkenden Solarstromförderung Schritt halten. Die Interessenvertretung von rund 1.000 Solarunternehmen rät deshalb in einem Positionspapier, einen Fehler im sogenannten „atmenden Deckel“ des EEG zu beheben. Dieser verhindere zwar erfolgreich eine Überförderung, nicht jedoch eine Unterförderung und einen von der Bundesregierung gleichermaßen ungewollten weiteren Einbruch der Nachfrage unter die gesetzliche Mindestzielmarke von 2500 MW im Jahr. Die Absenkung der Förderung müsse wieder an der technologischen Lernkurve orientiert werden und der Fördermechanismus im Falle eines anhaltenden Markteinbruchs schneller und stärker gegensteuern, so die Forderungen der Solarwirtschaft.

Zwar werde schon im jetzigen Gesetzesmechanismus die Degression der Fördersätze für Neuinvestitionen gebremst, wenn der Zielkorridor unterschritten wird. Simulationen hätten jedoch ergeben, dass die Nachfrage durch die bestehende Regelung erst zweieinhalb Jahre nach dem Beginn des Markteinbruchs wieder anzieht und sogar ein Marktstillstand nicht verhindert werden kann.

Spürbare Mehrkosten seien mit der vorgeschlagenen EEG-Korrektur ebenso wenig verbunden wie mit dem von Solarbranche, Verbraucherschutz- und Umweltverbänden geforderten Verzicht auf die geplante EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Solarstrom. Die Politik solle sicherstellen, dass der mittlerweile kostengünstige Ausbau der Photovoltaik zur solaren Selbst- und Nahstromversorgung weitergeht.

www.solarwirtschaft.de




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